Leben ohne Elektrozität

Das Leben der Massai findet hauptsächlich um und in ihren Hütten statt und da man sich das als Europäer und Europäerin nur schwer vorstellen kann, geben wir einen kleinen Einblick:

Die typische Hütte einer Massai-Familie wird aus getrocknetem Kuhdung gebaut, das Dach besteht aus Gras oder Stroh. Eine Massaihütte ist recht klein, beinhaltet aber eine Menge. Es gibt einen Kochbereich, an dem an einer offenen Feuerstelle gekocht wird und einen Schlafbereich. Alles funktioniert ohne Elektrizität. Die Hütte hat keine großen Fenster, sondern nur kleine Spalten, durch die Licht ins Innere fällt, sodass es in der Hütte sehr dunkel ist. Außerdem kann es in der Hütte, vor allem durch die offene Feuerstelle und die hohen Außentemperaturen, sehr heiß werden.
 
Die Massai halten sich hauptsächlich zum Schlafen und Kochen in ihren Hütten auf. Als Bett dient eine aus Stroh zusammen gebundene Matratze, welche einen großen Bereich der Hütten einnimmt. Auf diesen Matratzen schlafen die gesamten Familienmitglieder. Besteht eine Massaifamilie aus sehr vielen Familienmitgliedern, gibt es meistens mehrere Massaihütten, die alle zu einer Familie gehören. Da viele Massai-Männer noch traditionell mit mehreren Frauen verheiratet sind, wohnen die einzelnen Frauen mit ihren Kindern in einer eigenen Hütte. Dennoch leben alle in einer Gemeinschaft und teilen sich die Aufgaben.
 
Um die Hütten, in denen auch Kleintiere schlafen, wird eine Dornenhecke gezogen. Nachts kommen die Rinder, Schafe und Ziegen in diesen Schutzbereich. Am Tag ziehen Familienmitglieder mit ihrem Vieh los, um Wasser zu suchen. In der Nähe der Massaihütten gibt es so genannte Dämme, das sind Wasserlöcher. Zur Trockenzeit sind diese allerdings ausgetrocknet und die Massai müssen mit ihrem Vieh viele Kilometer zurücklegen, um weitere Wasserlöcher zu finden.