Die Support Groups in Emali

In Emali gibt es momentan fünf Selbsthilfegruppen, die von Mt. Zion betreut werden. Hier finden regelmäßige Treffen statt, bei denen die Mitglieder neuen Mut schöpfen können. Bei den Gruppentreffen wird unter anderem über den Umgang mit Geld gesprochen, wie auch über den Gesundheitszustand der Mitglieder und warum es wichtig ist die Medikamente so einzunehmen, wie es verordnet wird. Die Strukturen, die durch die Selbsthilfegruppen geschaffen werden, ermöglichten es, Ausgrenzung zu überwinden, und bietet Unterstützung in psychischer, sozialer sowie wirtschaftlicher Hinsicht.

Außerdem unterstützen sich die Menschen gegenseitig in schwierigen Situationen. Unter der Anleitung von den Mitarbeiter:innen von Mt. Zion besprechen die Gruppenmitglieder welche Vorstellungen und Ziele sie haben und wie sie diese erreichen können. So entstehen verschiedenste Projekte, die hier kurz beschrieben werden sollen.

EMALI UPENDO AIDS SUPPORT GROUP

Diese Gruppe ist sehr motiviert und probiert gerne neue Projekte aus. Im letzten Jahr nahmen die Mitglieder an Marketing-Trainings teil. In weiterer Folge wurde dann darüber beraten, ob es in naher Zukunft sinnvoll ist, neue Geschäftsbereiche auszuprobieren, wie etwa Kochen. In dieser Gruppe sind leider auch einige Mitglieder, die regelmäßig krank sind und in der Klinik behandelt werden müssen. In solchen Fällen helfen sich die Menschen gegenseitig und sind für einander da.

NABOISHO KUNCHU AIDS SUPPORT GROUP

Die Mitglieder dieser Gruppe hatten es in letzter Zeit schwer, da sie aufgrund der langanhaltenden Dürre oft sehr weite Strecken aus sich nehmen mussten, um ihre Viehherden mit Weideland und Wasser versorgen. Deswegen konnten nicht immer alle bei den Gruppentreffen teilnehmen. Mt. Zion versucht dennoch mit den einzelnen Menschen telefonischen Kontakt zu halten. Bei den Treffen werden die aktuellen Situationen besprochen, wie sie selbstständig wirtschaften können und wie es in Zukunft weiter gehen soll.

MASIMBA AIDS SUPPORT GROUP

Die Masimba-Gruppe zeichnet sich schon über Jahre hinweg durch ihr großes Engagement aus. Trotz schwieriger Bedingungen treffen sie sich regelmäßig und erreichen stets eine hohe Teilnahme. Vor einiger Zeit haben sie ihr Baumprojekt gestartet. Dabei werden Setzlinge von unterschiedlichen Pflanzen großgezogen und verkauft. Die lange Dürre macht dieser Gruppe ebenfalls schwer zu schaffen. Allerdings haben sie Mitglieder nie aufgegeben und ihr Projekt mit gezielten Schulungen weiterentwickelt. So haben sie sich zum Beispiel Techniken angeeignet, wie sie mit wenig Wasser trotzdem gut haushalten können. Zusätzlich haben sie fortgebildet, welche Pflanzen auch bei längerer Trockenheit überleben und wie sie Schädlinge bekämpfen können. Die Gruppe zeigt immer wieder, was alles möglich ist und wie sie auch unter schwierigen Bedingungen ein nachhaltiges Projekt am Laufen halten können.

NARETOI AIDS SUPPORT GROUP

Die Teilnahme an den Gruppentreffen war in dieser Gruppe (ähnlich wie bei der NABOISHO KUNCHU AIDS SUPPORT GROUP) in den vergangenen Monaten schwierig, weil Futter und Wasser für die Tiere gefunden werden mussten. Gegen Ende des letzten Jahres hat die Gruppe allerdings entschieden ein neues Projekt zu starten und hat begonnen Spinat, Mais, Bohnen und Sukuma-Wiki anzupflanzen. Sie wurden mit einem gezielten Training darauf vorbereitet und Mt. Zion hat sie bei der Anschaffung von Saatgut, Pflug, etc. unterstützt. Um die Umzäunung hat sich die Gruppe selbst gekümmert. Später wurden Follow-up-Trainings durchgeführt, um das Projekt nachhaltig zu unterstützen. Wir hoffen auf ein erfolgreiches Projekt für die Mitglieder.

NDIUNI AIDS SUPPORT GROUP

Die Ndiuni-Gruppe wurde vor etwas mehr als vier gegründet und trifft sich seither regelmäßig. Im vergangenen Jahr sind zwei neue Mitglieder dazugekommen, wobei eines gesundheitlich sehr eingeschränkt ist. Die anderen Gruppenmitglieder kümmern sich allerdings sehr herzlich um ihn und besuchen ihn regelmäßig zuhause, was ihm nicht zuletzt psychisch sehr guttut. Kurz nach der Gründung der Gruppe wurde entschieden ein Ziegenprojekt zu starten. Sie wurden darauf vorbereitet und haben notwendige Anschaffungen gemacht. Seither gibt es immer Trainings, wie die Tiere richtig gehalten werden oder wie mit Krankheiten umzugehen ist. Zusätzlich denken sie über weitere Projekte, wie Kochen als Geschäftsmodell und dem Anbau von Gemüse nach.

Mitzuerleben, wie sich die einzelnen Gruppenmitglieder einerseits gegenseitig unterstützen aber auch andererseits, wie sie gemeinsam an Möglichkeiten arbeiten, wie sie ihre Situationen nachhaltig verbessern können, macht die Mitarbeiter:innen von Mt. Zion sehr stolz. Auch für uns von Daraja ist es immer wieder schön, wenn uns positive Geschichten aus den Support groups erreichen.

Auf den Fotos seht ihr unsere Praktikant:innen im Februar dieses Jahres mit den verschiedenen Gruppen!