Essenskultur in Kenia

Die kenianische bzw. ostafrikanische Küche gestaltet sich sehr vielfältig und auch nährstoffreich, denn Obst und Gemüse stehen auf der Tagesordnung. Jedoch mussten in den letzten Jahren die Obst- und Gemüsesorten, die angebaut werden, den klimatischen Veränderungen angepasst werden. Da viele unserer Mitglieder von Existenzwirtschaft leben, müssen sie mit dem Klima anbauen um durch alle Wetterbedingungen hindurch versorgt zu bleiben. Mango- und Zitronenbäume können sehr lange Trockenzeiten überdauern, Wassermelonen und Bananen brauchen im Gegensatz dazu sehr viel Wasser. Letzteres trifft auf auch Zwiebeln, Tomaten und Kraut zu.

Die kenianische Küche ist sehr einfach gestaltet und besteht aus den Grundsubstanzen Mais, Bohnen, Hirse, Kochbananen und verschiedenen Wurzelknollen. Reis zählt zu einem der Grundnahrungsmittel. Sie bietet eine Vielzahl an Köstlichkeiten wie Mandazi, Chapati und Ugali. Die KenianerInnen essen Ugali mit den Händen. Dafür wird der Mais zu kleinen Kugeln geformt und dann in das Gemüse oder die Soße getunkt. Der Maisbrei zählt in Kenia zu den wichtigsten Nahrungsmitteln und dazu wird auch manchmal Fleisch wie Ziegen- oder Rindfleisch gereicht. Der Maisbrei ist meist ungewürzt, aber sättigt gut. Er ist nicht wie gedacht gelb, sondern trägt eine weiße Farbe. Zum Maisbrei werden auch manchmal Sukuma Wiki gereicht. Das ist ein grünes Gemüse, welches unserem Kohl oder Blattspinat ähnelt. Dazu kommen Tomaten und Zwiebeln. Eine weitere traditionelle Speise sind die Mandazi, Teigtaschen, die im heißen Fett frittiert werden. Sie werden auch an Straßenständen verkauft und zum Frühstück gegessen. Das Pendant dazu sind die Samosas, denn diese Teigtaschen werden mit Gemüse oder Fleisch gefüllt und deftig gewürzt. Chapati, das traditionelle Fladenbrot, stammt zwar ursprünglich aus Indien, wird aber auch in Kenia liebend gern verzehrt. Sie ähnelt unserem Pfannkuchen. Chapati werden auf traditionellen runden Kochplatten mit Öl gebraten. Ein weiteres traditionelles Gericht ist das Githeri, ein Gemüseeintopf, der als Festessen den Namen Nyama Choma trägt. Hierfür werden Fleischsorten wie Rind, Huhn oder Lamm gegrillt. Dieses Gericht gibt es nur zu besonderen Anlässen. Grundsätzlich werden in Kenia nur abends warme Speisen gegessen.

An der Küste ist das Essen, durch die arabischen und indischen Einflüsse am abwechslungsreichsten. Hier gibt es viel Fisch und auch scharf gewürzte Currys. Im Gericht Irio werden verschiedene Komponenten zu einem Brei zusammengestellt. Hierbei finden Bohnen, Bananen, Mais und Kartoffeln ihren Weg in den Kochtopf. Er ist in ganz Ostafrika weit verbreitet. Irio wird als eigenständiges Gericht und als Beilage serviert.  Außerdem ist es nicht saisonabhängig, da die Gemüsesorten durch andere ersetzt werden können. 

KenianerInnen trinken sehr gerne Tee, vor allem trinken sie schwarzen Tee mit Milch. Wichtig dabei ist es, dass der Tee gut gesüßt serviert wird.

Als kleine kenianische Kostprobe wollen wir euch zusätzlich unseren Daraja-Eintopf präsentieren:

Gemüse:

1-2 Stück Frühlingszwiebel

1 Knoblauchzehe

1 cm einer Ingwer-Knolle

200g Karotten

150g gekochte Kichererbsen

150g gekochte Linsen

200g Kürbis

150g geschälte Tomaten

200 ml Kokosmilch

Gewürze: Kreuzkümmel, ½ Chilischote, Kurkuma, Muskat, Salz, Pfeffer, Suppenwürze, Petersilie

Zubereitung:

Öl erhitzen, Frühlingszwiebel würfeln und im Öl anbraten, Knoblauch und Ingwer fein hacken und zugeben. Geschälte und gestiftete Karotten mitdünsten. Gewürze und fein gehackte Chilischote einstreuen und kurz mitrösten. Mit Kokosmilch aufgießen. Kichererbsen, Linsen, gewürfelte Kürbis und geschälte Tomaten unterrühren. Eintopf würzen und noch 10 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Beim Servieren mit frischer Petersilie bestreuen.

 

Afrikanische Restaurants erleben auch in Österreich seit Jahren ihren Aufschwung. Sie entzücken durch gesunde Zutaten und viele Gewürze.