Corona in Österreich / Corona in Kenia

In Österreich konnte der erste Schock der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen vorerst gut überwunden werden. Es kam zu keinen Überlastungen in den Krankenhäusern und zum Glück ist die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 niedrig geblieben. Auch wenn viele Menschen ihre Arbeit momentan nicht ausführen dürfen oder gar verloren haben, gibt es ein Sozialsystem, das den Großteil der Bevölkerung unterstützt. So blicken die Österreicher*innen schon wieder in eine positive Zukunft, in der man wieder einkaufen gehen, Freund*innen treffen und Restaurants, Cafés und Bars betreten darf.
 

Während sich unsere Lage entspannt, sollten wir aber nicht auf andere Gebiete der Welt vergessen, die sich in schlechteren Situationen befinden. Auch in Kenia ist das Virus präsent. Zwar gibt es momentan nur 355 erwiesene Infektionen und 14 Todesfälle (Stand 27. April), aber diese Daten sind wenig aussagekräftig, da kaum getestet wird. Jedenfalls unterliegt das öffentliche Leben sehr strengen Regeln. Es herrscht eine nächtliche Ausgangssperre zwischen 19.00 - 05.00 Uhr. Das Tragen von Masken ist Pflicht in der Öffentlichkeit und der öffentliche Verkehr wurde stark reduziert.

 

Die kenianische Bevölkerung, speziell der ärmere Teil, spürt bereits die Auswirkungen der Krise. Da kaum gearbeitet werden darf, fehlt es an Geld und gleichzeitig steigen die Preise für Lebensmittel sehr stark an. Außerdem haben sehr viele Menschen keinen Zugang zu Hygieneprodukten wie Seifen und Desinfektionsmittel.

 

Unseren Projektpartner*innen in Emali berichten, dass die Arbeit mit den Menschen vor Ort, aufgrund von Social Distancing, momentan kaum möglich ist. Vieles wird telefonisch geregelt und nur vereinzelt werden Gruppenmitglieder zuhause besucht. Das Kinderprojekt ist ebenfalls sehr eingeschränkt, da, wie in sehr vielen Ländern auch in Kenia, die Schulen geschlossen sind. Die Regierung versucht die Kinder via E-Learning und Radio zu erreichen, was allerdings aufgrund geringer Ressourcen kaum möglich ist.

 

Wir haben im April einen Spendenaufruf via Facebook gestartet, um den Menschen in Emali unter die Arme zu greifen. Ziel ist es, alle 134 Mitglieder mit einem 5€-Lebensmittelpaket zu unterstützen und ihnen somit durch diese schwierige Zeit zu helfen: https://www.facebook.com/donate/637007103821416/

Darüber hinaus kann natürlich auch über die Homepage gespendet werden: https://www.daraja.at/hp2019/index.php?id=23&fbclid=IwAR0Ii1BOmkUJt5nqkPhyyoTn7pHqjWsfb3XaAs8tFQNPcz27UMpe_lrl4Jw