Die Welt in der Krise – vergessen wir nicht auf Kenia

Corona hat uns fest im Griff. Binnen weniger Tage ist durch die Ausbreitung des Virus das öffentliche Leben auf dem gesamten Erdball lahmgelegt. Die wirtschaftlichen Folgen sind derzeit noch nicht absehbar, doch schon jetzt zeigt sich: eine Rezession ist uns gewiss.

Wie immer, trifft es in schwierigen Zeiten vor allem die, die ohnehin schon wenig haben. Von unseren Projektpartner*innen in Kenia haben wir erfahren, dass bis vor kurzem sieben Infektionen im Land gemeldet wurden, von Einreisenden aus den USA und Europa. Die Regierung ergreift bereits erste Maßnahmen zur Eindämmung des Virus - die Schulen wurden geschlossen und Nicht-Kenianer*innen dürfen nicht mehr einreisen. Unsere Projektpartner*innen in Emali haben die Kindertreffen bereits gestoppt. Gruppentreffen dürfen ebenfalls nicht mehr stattfinden, das meiste wird momentan per Telefon geregelt.

Ein Ansteigen der Infektionen würde in Kenia nicht zu bewältigen sein. Das Gesundheitssystem ist um einiges schlechter ausgestattet, als jenes, das wir kennen, Finanzhilfen kann sich der Staat nicht leisten, und die Menschen leben auf viel engerem Raum. Von den 645 Millionen Bewohner*innen der afrikanischen Subsahara haben drei Viertel keinen geregelten Zugang zu fließendem Wasser. (Quelle: theguardian.com) Seife ist für viele ein Luxusgut. Für unsere ohnehin schon immungeschwächten Selbsthilfe-Gruppenmitglieder wäre eine Infektion mit Covid-19 katastrophal.

In Emali hofft man derzeit noch, dass sich das Virus besser als in der westlich vernetzten Welt eindämmen lässt. Wir arbeiten weiter daran, dass unsere Hilfsmaßnahmen weiterlaufen, um größtmögliche Stabilität zu gewährleisten. Denn eine Krise dieser Art lässt sich nur gemeinsam bewältigen.